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Wenn Erinnerungen verblassen – Demenz erkennen und verstehen

Was tun, wenn der Mensch, den wir lieben, sich verändert?

DGKP Barbara Willesberger | Die PflegeNahVersorgerin
PflegeLeicht!
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Demenz ist ein leiser Begleiter. Sie schleicht sich in den Alltag, verändert das Verhalten, die Sprache und manchmal auch die Beziehung. Viele Angehörige stehen plötzlich vor Fragen: Ist das schon Demenz oder nur Vergesslichkeit? – und oft folgt auf Unsicherheit das Gefühl der Hilflosigkeit. In diesem Beitrag erfährst du, woran du Demenz erkennen kannst, warum frühe Diagnose wichtig ist und welche kleinen Alltagshilfen einen großen Unterschied machen können.

🧠 Demenz beginnt nicht erst, wenn man nichts mehr weiß

Wenn Angehörige sich Sorgen machen, liegt der Verdacht meist schon länger in der Luft: der Herd bleibt an, Gespräche wiederholen sich, Termine werden vergessen. Doch nicht jedes Vergessen ist gleich eine Demenz. Ein einfaches Werkzeug zur Früherkennung ist der sogenannte Uhrentest. Dabei wird der betroffenen Person eine Aufgabe gestellt: “Zeichne eine Uhr mit Ziffernblatt und markiere eine bestimmte Uhrzeit.” Anhand der räumlichen Anordnung, Zahlenplatzierung und Zeiger wird sichtbar, ob die Orientierung noch funktioniert. Der Test ist einfach, aber aussagekräftig – auch für Laien.


Je früher die Anzeichen erkannt werden, desto eher kann medizinisch reagiert, die Umgebung angepasst und der Alltag stabilisiert werden. Auch für Angehörige ist es wichtig, Gewissheit zu haben – das schafft Handlungsspielraum und verhindert Überforderung.

💡 Alltagshilfen, die wirklich etwas verändern

Wenn die Diagnose steht, ist das erst der Anfang. Jetzt beginnt die eigentliche Herausforderung: Wie gelingt es, den Alltag so zu gestalten, dass die Betroffenen möglichst lange selbstständig und sicher leben können?


Dazu gehören klare Strukturen, gewohnte Abläufe, visuelle Hilfen wie Piktogramme, farbige Markierungen und gezielte Erinnerungen. Auch technische Unterstützung – etwa Herdabschaltungen oder Notrufsysteme – können Angehörige entlasten. Wichtig ist: Die Umgebung sollte sich der Person anpassen, nicht umgekehrt.


Und manchmal ist es die Haltung, die den größten Unterschied macht: liebevolle Geduld, Humor und das Wissen, dass hinter der Demenz noch immer der Mensch bleibt, den wir lieben.

❤️ Fazit: Früher erkennen. Besser begleiten.

Demenz ist keine Einbahnstraße, aber sie verändert vieles. Wenn du erste Anzeichen erkennst, hol dir Unterstützung. Es geht nicht nur darum, Symptome zu deuten – es geht darum, den Menschen zu verstehen, der sich verändert. Und es geht darum, dich selbst zu stärken, damit du die Pflege nicht nur bewältigst, sondern gut gestaltest.

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